Patch-Clamp-Technik
Stell dir vor, du könntest durch ein winziges Fenster direkt beobachten, wie einzelne Ionen durch eine Zellmembran wandern - genau das macht die Patch-Clamp-Technik möglich. Diese geniale Methode misst die Ionenbewegung durch einzelne Ionenkanäle in Neuronen.
Der Aufbau ist ziemlich clever: Eine feine Saugkapillare wird präzise auf die Membranoberfläche eines Neurons gesetzt. Diese Kapillare enthält eine Messelektrode, die von extrazellulärer Flüssigkeit umgeben ist - so entsteht ein geschlossenes System.
Durch Ansaugen wird ein kleiner Membranfleck mit einem oder mehreren Natriumionenkanälen in die Kapillare gezogen. Jetzt können Natriumionen nur noch durch diese spezifischen Kanäle aus der Kapillare in die Zelle strömen - perfekt für präzise Messungen.
Wichtig zu wissen: Die Ionenkanäle öffnen sich nur für weniger als 2 Millisekunden, selbst wenn die Spannung konstant über dem Schwellenwert gehalten wird - Neuronen arbeiten blitzschnell!
Eine Reizelektrode (Spannungsklemme) stimuliert die Zelle über einen bestimmten Schwellenwert. Die Strommessung zeigt dann sofort an, ob der Ionenkanal gerade geöffnet oder geschlossen ist.