Aufbau der Nervenzelle (Neuron)
Stell dir eine Nervenzelle wie einen Baum vor: Sie hat Äste zum Empfangen, einen Stamm zum Verarbeiten und eine lange Wurzel zum Weiterleiten. Der Zellkörper (Soma) ist das Kontrollzentrum mit Zellkern, Zytoplasma und Mitochondrien – hier läuft der Zellstoffwechsel ab.
Die Dendriten sind wie kleine Antennen, die elektrische Signale von anderen Nervenzellen aufnehmen und zum Soma weiterleiten. Je mehr Dendriten eine Zelle hat, desto mehr Informationen kann sie gleichzeitig verarbeiten.
Am Axonhügel werden alle eingehenden Signale gesammelt und "bewertet". Nur wenn die Signalstärke einen bestimmten Schwellenwert überschreitet, wird ein Aktionspotential ausgelöst – zu schwache Signale werden einfach herausgefiltert.
Das Axon ist der längste Teil der Nervenzelle und funktioniert wie ein Kabel, das elektrische Signale über große Distanzen zu anderen Nerven- oder Muskelzellen transportiert. Am Ende sitzt das synaptische Endknöpfchen, das die Signale an die nächste Zelle überträgt.
Merktipp: Dendriten = Empfangen, Soma = Verarbeiten, Axon = Senden!
Die Schwann'schen Zellen umhüllen das Axon wie eine Isolierung um ein Stromkabel und bilden die Myelinscheide. Diese wird regelmäßig durch die Ranvier'schen Schnürringe unterbrochen – das sind freiliegende Axonbereiche, die für die schnelle Signalweiterleitung wichtig sind.
Die Verbindungsstelle zwischen zwei Neuronen heißt Synapse. Hier wird das elektrische Signal meist in ein chemisches Signal umgewandelt, damit die Information zur nächsten Zelle "springen" kann.