Proteinbiosynthese bei Prokaryoten
Stell dir vor, deine DNA ist wie ein Kochrezept und die Proteinbiosynthese der Kochvorgang selbst. Ein Gen ist dabei ein bestimmter DNA-Abschnitt, der für ein Polypeptid (eine Aminosäurekette) codiert. Nach der Ein-Gen-ein-Polypeptid-Hypothese entstehen so die verschiedenen Proteine in deinen Zellen.
Der genetische Code funktioniert ziemlich clever: Immer drei Basen bilden ein Codon, das für eine Aminosäure steht. Mit 64 möglichen Kombinationen (4³) gibt es genug Codons für alle 20 Aminosäuren. Der Code ist universell, kommafrei, überlappungsfrei und degeneriert - das bedeutet, mehrere Codons können dieselbe Aminosäure codieren.
Die Transkription startet, wenn die RNA-Polymerase am Promotor andockt und die DNA von 3' zu 5' abliest. Dabei entsteht ein mRNA-Strang in 5' zu 3' Richtung. Wichtig: Aus Thymin wird in der mRNA Uracil!
Bei der Translation heftet sich das Ribosom an die mRNA und wandert zum Startcodon AUG. Die passenden tRNAs bringen die Aminosäuren ran, die dann zu einem Polypeptid verknüpft werden. Am Stopp-Codon ist Schluss - das fertige Protein wird freigesetzt.
💡 Merktipp: Der Weg von DNA zum Protein ist wie eine Übersetzung: DNA → mRNA → Protein!