Tau-Proteine und Huntington-Krankheit
Tau-Proteine sind normalerweise die "Klebstoffe" der Nervenzellen - sie halten die Mikrotubuli zusammen, die wie ein Gerüst das Zellskelett stabilisieren. Bei Alzheimer wird dieser Prozess zerstört.
Wenn Amyloid-Plaques an Glutamat-Rezeptoren binden, strömt Calcium in die Zelle. Das aktiviert Kinasen, die Tau-Proteine phosphorylieren. Die Tau-Proteine lösen sich von den Mikrotubuli, verklumpen und die ganze Zelle bricht zusammen.
Die Huntington-Krankheit ist seltener, aber genauso dramatisch. Sie zeigt sich zwischen 30-50 Jahren mit unkontrollierten Bewegungen. Ursache ist eine Mutation im Huntingtin-Gen, die autosomal-dominant vererbt wird.
Bei Huntington bilden sich unlösliche Protein-Aggregate, die besonders GABA-Neuronen angreifen. GABA ist ein wichtiger Neurotransmitter, der normalerweise beruhigend wirkt - fällt er aus, entstehen die typischen schleudernden Bewegungen.
Merke dir: Beide Krankheiten zeigen, wie wichtig korrekt gefaltete Proteine für die Gehirnfunktion sind!