DNA-Replikation: So kopiert sich dein Erbgut
Stell dir vor, dein Körper muss täglich Millionen von Zellen erneuern - dafür braucht jede neue Zelle eine perfekte Kopie deiner DNA! Die Replikation ist dieser geniale Kopierprozess, der vor jeder Zellteilung abläuft.
Der Prozess startet, wenn das Enzym Helicase die DNA-Doppelhelix aufwindet und eine Y-förmige Replikationsgabel entsteht. Jetzt sind die beiden DNA-Stränge getrennt und bereit für die Verdopplung.
Als nächstes kommt die Primase ins Spiel und heftet kurze RNA-Primer an beide Einzelstränge. Diese Primer sind wie Startpunkte für den eigentlichen Kopierprozess - ohne sie geht nix!
Die DNA-Polymerase kann jetzt loslegen und fügt neue Nukleotide an die Primer an. Aber Achtung: Sie kann nur in eine Richtung arbeiten - vom 3' zum 5' Ende. Das führt zu einem interessanten Problem bei der Synthese.
Merktipp: Die DNA-Polymerase ist wie ein Zug, der nur auf einem Gleis fahren kann - sie braucht immer einen Primer als "Bahnhof" und kann nur in eine Richtung!
Wegen der antiparallelen Struktur der DNA entsteht der Leitstrang kontinuierlich, während der Folgestrang in kurzen Abschnitten synthetisiert wird. Diese Stücke heißen Okazaki-Fragmente und werden später von der DNA-Ligase zu einem durchgehenden Strang zusammengefügt.