Die Entstehung des Ruhepotentials: Ionenbewegungen
Der positive Ladungsüberschuss im Zellinneren, der durch einströmende Natrium-Ionen entsteht, zieht nun Chlorid-Ionen an. Diese können mit einem Permeabilitätskoeffizienten von 0,45 durch die Doppellipidschicht ins Zellinnere gelangen. So wird der Konzentrationsunterschied weiter verstärkt.
Im letzten Schritt spielt Kalium die Hauptrolle. Die positive Ladung auf der Zellaußenseite zieht Kalium-Ionen an, die mit dem höchsten Permeabilitätskoeffizienten von 1 besonders leicht durch selektive Ionenkanäle wandern können. Dadurch entsteht ein entscheidender Ladungsunterschied: außen positiv, innen negativ.
🔋 Energieprinzip: Das Ruhepotential ist wie eine geladene Batterie - es speichert elektrische Energie, die die Zelle für ihre Funktionen nutzen kann.
Das fertige Ruhepotential ist gekennzeichnet durch einen positiven Ladungsüberschuss auf der Membranaußenseite und einen negativen Ladungsüberschuss auf der Membraninnenseite. Dieser Zustand ist die Grundlage für alle elektrischen Signale im Nervensystem und anderen erregbaren Geweben.