Schmerzerfassung und Behandlung
Schmerzassessment ist dein wichtigstes Werkzeug - systematische Schmerzerfassung mit geeigneten Skalen. Die Selbsteinschätzung des Patienten hat immer Vorrang vor deiner Fremdeinschätzung, auch wenn du noch so viel Erfahrung hast.
Verschiedene Assessmentinstrumente helfen dir dabei: Die Numerische Rangskala (NRS) mit Zahlen von 0-10, die Smiley-Skala für Kinder, die Visuelle Analogskala (VAS) oder die Verbale Rangskala (VRS). Bei Demenz nutzt du spezielle Skalen wie ECPA oder BESD.
Gezielte Beobachtung macht dich zum Schmerzdetektiv: Veränderte Vitalzeichen, Appetitverlust, Schlafstörungen, verzerrte Mimik, angespannte Bewegungen oder verbale Äußerungen wie Stöhnen verraten dir viel über das Schmerzerleben.
Die medikamentöse Schmerztherapie folgt klaren Regeln: Regelmäßige Gabe nach festem Schema, möglichst nicht-invasive Verabreichung und ständige Kontrolle von Wirkung und Nebenwirkungen. Nicht-medikamentöse Therapie bietet tolle Alternativen wie Wärme, Kälte, Aromapflege oder Ablenkung.
Profi-Tipp: Beobachte nicht nur die offensichtlichen Schmerzzeichen - manchmal sagt ein abwesender Blick mehr als lautes Stöhnen!