Ursachen und ergotherapeutische Behandlung
Der größte Risikofaktor für Spina bifida ist Folsäuremangel während der Frühschwangerschaft. Da der Körper dieses B-Vitamin nicht selbst bilden kann, ist eine ausreichende Zufuhr über die Nahrung entscheidend. Weitere Risiken sind genetische Veranlagung, bestimmte Medikamente, schlecht eingestellter Diabetes und Übergewicht der Mutter.
Ergotherapie spielt eine zentrale Rolle bei der Behandlung von Spina bifida. Je höher der Neuralrohrdefekt in der Wirbelsäule liegt, desto besser sind meist die Bewegungsmöglichkeiten. Die Therapie konzentriert sich auf Mobilitätsförderung und Alltagsbewältigung.
Da der oft auftretende Hydrozephalus die Hirnentwicklung beeinträchtigen kann, arbeiten Ergotherapeuten auch an kognitiven Fähigkeiten. Durch gezielte Verfahren werden Feinmotorik, Konzentration und Aufmerksamkeit trainiert. Verschiedene Hilfsmittel unterstützen dabei die Selbstständigkeit.
Individualisierung ist das A und O - jeder Krankheitsverlauf ist anders, deshalb wird die Therapie immer persönlich angepasst und auf die spezifischen Bedürfnisse des einzelnen Klienten zugeschnitten.
Praxistipp: Die Ergotherapie beginnt oft schon im Kindesalter und begleitet Betroffene lebenslang - sie passt sich dabei immer an die aktuellen Bedürfnisse an.