Mitose vs. Meiose - Die wichtigsten Unterschiede
Die Mitose ist ziemlich straightforward: Eine Zelle teilt sich einmal und wird zu zwei identischen Tochterzellen. Das passiert ständig in deinem Körper, wenn Zellen wachsen oder sich reparieren müssen.
Bei der Meiose läuft alles anders ab. Hier teilt sich eine Zelle zweimal hintereinander und wird zu vier genetisch verschiedenen Geschlechtszellen. Diese Zellen haben nur die Hälfte der ursprünglichen Chromosomen - das ist wichtig für die Fortpflanzung.
Der Hauptunterschied liegt im Ergebnis: Mitose produziert diploide Zellen (vollständiger Chromosomensatz), Meiose produziert haploide Gameten (halber Chromosomensatz). Die Meiose sorgt außerdem durch Rekombination für genetische Vielfalt.
Merktipp: Mitose = Wachstum und Reparatur, Meiose = Geschlechtszellen und genetische Vielfalt
Die Phasen der Mitose
Die Mitose durchläuft sechs Phasen, die du dir gut merken kannst. In der Interphase bereitet sich die Zelle vor und das Erbgut liegt als Chromatingerüst im Zellkern vor.
Die Prophase startet richtig durch: Chromosomen werden sichtbar und verkürzen sich, während sich Kernmembran und Kernkörperchen auflösen. In der Metaphase ordnen sich alle Chromosomen schön ordentlich in der Zellmitte an.
Jetzt wird's spannend: In Anaphase und Telophase trennen sich die Chromatiden und wandern zu den Zellpolen, wo neue Zellkerne entstehen. Die Zytokinese beendet das Ganze mit der kompletten Zellteilung.
Wichtig: Am Ende hast du zwei Tochterzellen mit identischem Erbgut wie die Mutterzelle!
Meiose - Doppelte Teilung für Geschlechtszellen
Die Meiose ist komplexer, weil sie aus zwei Teilungsrunden besteht. Die erste Reifeteilung (Reduktionsteilung) halbiert den Chromosomensatz - aus diploid wird haploid.
Besonders wichtig ist die Prophase I: Hier passiert das Crossover, bei dem homologe Chromosomen genetisches Material austauschen. Das sorgt für die genetische Durchmischung, die uns alle einzigartig macht.
Die zweite Reifeteilung läuft ähnlich wie eine Mitose ab, nur dass jetzt die Schwesterchromatiden getrennt werden. Am Ende entstehen vier haploide Gameten mit unterschiedlichem Erbgut.
Fun Fact: Durch Rekombination entstehen theoretisch über 8 Millionen verschiedene Gametenkombinationen!
Rekombination - Warum wir alle verschieden sind
Rekombination ist der Grund, warum du nicht exakt wie deine Geschwister aussiehst. Es gibt zwei Arten: die interchromosomale und die intrachromosomale Rekombination.
Bei der interchromosomalen Rekombination werden väterliche und mütterliche Chromosomen zufällig auf die Gameten verteilt. Das allein sorgt schon für riesige Vielfalt.
Noch cooler ist das Crossover (intrachromosomale Rekombination): Homologe Chromosomen kreuzen sich und tauschen DNA-Abschnitte aus. Dadurch entstehen völlig neue Chromosomenkombinationen, die es vorher nicht gab.
Krass oder? Diese genetische Durchmischung ist evolutionär super wichtig für das Überleben der Art!