Speicher und Schutzwall
Vakuolen sind die Wassertanks der Pflanzenzellen. Sie sind von einer einfachen Membran (dem Tonoplast) umgeben und hauptsächlich mit Wasser gefüllt. Ihr wichtigster Job ist die Erzeugung des Turgordrucks - dadurch strömt Wasser in die Zelle und macht sie prall und stabil.
Vakuolen sind aber nicht nur Wasserspeicher. Sie lagern auch Nährstoffe und sogar giftige Abfallprodukte ein. Bei Giftpflanzen isolieren sie die Giftstoffe so geschickt, dass die Pflanze sich selbst nicht vergiftet, aber trotzdem Fressfeinde abschreckt.
Die Zellwand gibt es nur bei Pflanzen, Pilzen und Bakterien - Tierzellen haben nur eine Membran! Je nach Organismus besteht sie aus verschiedenen Polysacchariden: Pflanzen nutzen Zellulose, Pilze Chitin und Bakterien Peptidoglykane (auch Murein genannt).
Die Zellwand ist der ultimative Schutzwall. Sie stabilisiert die Zelle gegen äußere Einflüsse wie osmotischen Druck und schützt Bakterien sogar vor Bakteriophagen (Viren, die Bakterien angreifen). Dabei ist sie dehnbar genug, um das Wachstum der Zelle zu ermöglichen.
💡 Merkspruch: Vakuole = Wassertank, Zellwand = Panzerung - so bleibt die Pflanzenzelle stabil!