Polyaddition und Materialvergleich
Polyaddition kombiniert zwei verschiedene Monomere ohne Abspaltung. Polyurethane entstehen aus Alkoholen und Isocyanaten - dabei bildet sich die charakteristische Urethangruppe mit ihrem "Knick" im Molekül.
Polyurethanschäume entstehen durch clevere Chemie: Zusätzliches Wasser reagiert mit Isocyanat zu CO₂ - das Gas bläst den noch flüssigen Kunststoff auf wie einen Hefeteig.
Die Funktionalität der Monomere bestimmt das Endergebnis: Monofunktional = keine Vernetzung, bifunktional = lineare Ketten Thermoplast/Elastomer, trifunktional = 3D-Vernetzung (Duroplast).
💡 Struktur-Eigenschaft-Konzept: Je mehr funktionelle Gruppen, desto vernetzter die Struktur. Je vernetzter, desto fester und spröder das Material!
Zwischenmolekulare Kräfte entscheiden über die Eigenschaften: Van-der-Waals (schwach, Polyethylen), Dipol-Dipol (mittel, PVC) bis Wasserstoffbrücken (stark, Polyamide). Das erklärt, warum Nylon fester ist als Polyethylen.