Rutherfords Streuversuch - Der Durchbruch in der Atomphysik
Mit seinem legendären Streuversuch hat Rutherford bewiesen, dass Atome nicht einfach gleichmäßig aufgebaut sind. Er schoss Alpha-Teilchen (positiv geladene Heliumkerne) auf eine dünne Goldfolie und beobachtete, was passiert.
Das Ergebnis war verblüffend: Fast alle Teilchen flogen geradeaus durch die Folie, als wäre nichts da. Nur wenige wurden abgelenkt oder prallten sogar zurück! Das bewies, dass Atome hauptsächlich aus leerem Raum bestehen.
Der geniale Versuchsaufbau war simpel aber effektiv: Alpha-Strahler, Goldfolie (nur 1000 Atomschichten dick) und ein Leuchtschirm aus Zinksulfid drumherum. Jeder Treffer erzeugte einen Lichtblitz, den man zählen konnte.
Merktipp: Stell dir vor, du wirfst Tennisbälle auf einen Zaun - die meisten fliegen durch die Löcher, nur wenige treffen die Pfosten!
Das Kern-Hülle-Modell verstehen
Aus seinem Experiment entwickelte Rutherford das Kern-Hülle-Modell. Der Atomkern ist winzig klein nur1/100.000desAtomdurchmessers, aber enthält über 99,9% der gesamten Masse und alle Protonen und Neutronen.
Die Elektronenhülle ist der riesige Raum um den Kern herum, wo sich die negativ geladenen Elektronen frei bewegen. Sie haben keine festen Bahnen wie Planeten, sondern bewegen sich nach den Gesetzen der Quantenmechanik.
Dieses Modell erklärt perfekt, warum die meisten Alpha-Teilchen ungestört durch die Goldfolie flogen - sie trafen nur auf leeren Raum! Die wenigen Ablenkungen entstanden durch die starke positive Ladung der winzigen Atomkerne.
Allerdings hat das Modell auch Grenzen: Es kann die genaue Bewegung der Elektronen nicht vorhersagen und berücksichtigt keine anderen subatomaren Teilchen wie Leptonen oder Bosonen.