Die Herstellung und Eigenschaften von Benzin und Diesel sind komplexe chemische Prozesse, die eng miteinander verbunden sind.
Benzin und Diesel werden beide aus Erdöl durch einen Prozess namens fraktionierte Destillation gewonnen. Bei diesem Verfahren wird das Rohöl auf verschiedene Temperaturen erhitzt, wodurch sich unterschiedliche Bestandteile trennen lassen. Benzin entsteht bei Temperaturen zwischen 40°C und 200°C, während Diesel bei höheren Temperaturen zwischen 200°C und 350°C gewonnen wird. Keines der beiden Produkte ist ein Abfallprodukt des anderen - sie entstehen parallel im gleichen Prozess. Die chemische Formel von Benzin ist nicht einheitlich, da es sich um ein Gemisch verschiedener Kohlenwasserstoffe handelt. Typischerweise enthält Benzin Moleküle mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen, während Diesel aus längeren Kohlenwasserstoffketten mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen besteht.
Was die Umweltauswirkungen betrifft, haben beide Kraftstoffe ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Diesel produziert bei der Verbrennung etwa 13% mehr CO2 pro Liter als Benzin, hat aber durch seinen höheren Wirkungsgrad einen geringeren Verbrauch. Moderne Dieselfahrzeuge mit AdBlue-Technologie können in Bezug auf Stickoxide (NOx) und Feinstaub ähnlich sauber sein wie Benziner. Die Schadstoffe unterscheiden sich jedoch in ihrer Zusammensetzung: Während Benzinmotoren mehr Kohlenmonoxid ausstoßen, produzieren Dieselmotoren traditionell mehr Stickoxide und Rußpartikel. Die Wahl zwischen Super Benzin mit 95 oder 98 Oktan hängt von den Anforderungen des Motors ab, wobei höhere Oktanzahlen eine bessere Klopffestigkeit gewährleisten.