Kennzeichen chemischer Reaktionen
Chemische Reaktionen erkennst du an drei wichtigen Merkmalen. Erstens entstehen dabei neue Stoffe mit völlig neuen Eigenschaften - aus gelbem Schwefel und grauem Eisen wird zum Beispiel schwarzes Eisensulfid.
Zweitens sind chemische Reaktionen prinzipiell umkehrbar. Das siehst du gut beim Erhitzen von blauem Kupfersulfat: Es wird weiß und kann durch Wasserzugabe wieder blau werden.
Das dritte Kennzeichen ist der Energieumsatz. Bei exothermen Reaktionen wird Energie (meist Wärme oder Licht) abgegeben - wie beim Verbrennen von Holz. Bei endothermen Reaktionen muss Energie hinzugefügt werden, damit die Reaktion überhaupt stattfindet.
Merktipp: Exo = raus (Energie kommt raus), Endo = rein (Energie muss rein)
Aktivierungsenergie und Katalysatoren
Jede chemische Reaktion braucht einen "Energiestoß" zum Start - die Aktivierungsenergie. Stell dir vor, du willst einen Ball über einen Berg rollen: Du musst ihn erst mal nach oben schieben, bevor er von alleine runterrollt.
Katalysatoren sind wie Abkürzungen über den Berg. Sie senken die Aktivierungsenergie und beschleunigen die Reaktion, ohne selbst verbraucht zu werden. In deinem Körper arbeiten tausende solcher Katalysatoren (Enzyme), damit lebenswichtige Reaktionen schnell genug ablaufen.
Energiediagramme zeigen dir grafisch, wie sich die Energie während einer Reaktion verändert. Bei exothermen Reaktionen liegen die Produkte energetisch "tiefer" als die Edukte - überschüssige Energie wird freigesetzt.
Praxistipp: Für Klassenarbeiten musst du Energiediagramme zeichnen und exotherme von endothermen Reaktionen unterscheiden können!