Grundlagen der nucleophilen Substitution
Stellt euch vor, ihr habt ein Molekül und wollt eine Gruppe gegen eine andere austauschen - genau das macht die nucleophile Substitution. Ein Nucleophil (kernliebend) sucht sich einen positiv geladenen Partner und verdrängt dabei die Austrittsgruppe (Nucleofug).
Die wichtigsten Spieler sind schnell erklärt: Nucleophile sind elektronenreich und mögen positive Ladungen, Electrophile sind elektronenarm und suchen negative Ladungen. Beide haben ihre entsprechenden Austrittsgruppen.
Aus Halogenalkanen R−X könnt ihr so ziemlich alles machen: Alkohole, Amine, Nitrile - die ganze Bandbreite organischer Verbindungen. Das macht diese Reaktion super vielseitig.
Die SN2-Reaktion läuft bimolekular ab, das heißt beide Reaktionspartner sind gleichzeitig am Übergangszustand beteiligt. Wichtig: Es gibt eine Inversion der Konfiguration - das Molekül wird quasi umgestülpt wie ein Regenschirm im Wind.
Merktipp: SN2 = 2 Teilchen gleichzeitig aktiv, Kinetik 2. Ordnung, Inversion erfolgt!