Die vier großen Theaterformen
Klassisches Drama will durch Einfühlen zur Erkenntnis führen. Du kennst das bestimmt: Die Zuschauer sollen mitfühlen, wenn die Figuren leiden oder sich freuen. Der Fokus liegt auf den seelischen Zuständen der Charaktere, die "als ob" handeln - so als wären sie echte Menschen.
Das Epische Theater nach Brecht hat dagegen ein klares Ziel: Veränderung. Statt Gefühle zu wecken, soll es soziale Missstände sichtbar machen. Die Figuren sind Typen, die bestimmte Gesellschaftsschichten vertreten, und die Bühne wird zum Experimentierfeld.
Postdramatisches Theater bedeutet wörtlich "nach dem Drama" und bricht mit allen traditionellen Regeln. Hier wird der Herstellungsprozess offengelegt - du siehst, wie Theater entsteht. Leben und Kunst vermischen sich völlig.
Merke dir: Jede Theaterform reagiert auf ihre Zeit und sucht nach neuen Wegen, Realität zu zeigen.
Bei der Performance Art geht's um pure Authentizität. Die Performer sind ausschließlich sie selbst, Zeit und Raum sind echt, und das Publikum wird Teil des Geschehens. Der Körper steht im Mittelpunkt und wird zum Zeichen für größere Bedeutungen.