Gedichtanalyse: "Hörst du wie die Brunnen rauschen"
Romantische Traumwelt verstehen - das ist der Schlüssel zu Brentanos Gedicht! Das lyrische Ich erschafft eine beruhigende, sinnliche Traumwelt und lädt das lyrische Du (also euch als Leser) ein, daran teilzuhaben.
Die formalen Merkmale sind typisch für die Romantik: Eine Strophe mit 12 Versen im Trochäus und Kreuzreim. Die geraden Verse haben männliche Kadenzen, die ungeraden weibliche - das schafft einen rhythmischen Wechsel, der das Gedicht melodisch macht.
Nachtmotive dominieren das Gedicht: "Träumen", "Mond" und "Schlaflied" zeigen euch sofort, dass ihr es mit einem typisch romantischen Text zu tun habt. Diese Epoche liebte die geheimnisvolle Nachtstimmung!
Die rhetorischen Fragen am Anfang ("Hörst du wie die Brunnen rauschen?") ziehen euch direkt ins Geschehen. Brentano will keine Antworten - er möchte, dass ihr euch auf die beruhigenden Naturgeräusche konzentriert. Die Alliteration "Stille, Stille" verstärkt diese entspannte Atmosphäre perfekt.
Tipp fürs Abi: Achtet auf die Verbindung von Tod und Seligkeit - das ist ein zentrales romantisches Motiv!