Das Sprachproblem und die zwei Lager
Du kennst es bestimmt: Die einen sagen "Schüler reicht doch, da sind alle gemeint", die anderen fordern "Schülerinnen und Schüler" oder sogar "Schüler*innen". Diese Debatte spaltet Deutschland schon seit Jahrzehnten in zwei große Lager.
Das erste Lager verteidigt das generische Maskulinum - also die männliche Form, bei der Frauen einfach "mitgedacht" werden sollen. Das zweite Lager will Frauen endlich sichtbar machen und nutzt verschiedene Formen wie "Studentinnen und Studenten" oder "Studierende".
Wissenschaftliche Studien zeigen aber etwas Interessantes: Wenn wir "Leser" hören, denken wir tatsächlich eher an einen Mann als an eine Frau. Bei Grundschulkindern wurde sogar beobachtet, dass sie sich stereotypisch männliche Berufe eher zutrauen, wenn beide Geschlechter genannt werden.
Wichtig: Sprache beeinflusst unser Denken mehr, als wir oft glauben - schon bei Kindern!