Weitere Argumentationstypen
Das indirekte Argument verfolgt eine clevere Strategie: Statt die eigene Position direkt zu stärken, schwächst du die Gegenposition. Du zeigst sozusagen die Lücken oder Fehler in der Argumentation deiner Gegenseite auf. Ein Beispiel wäre: "Klimawandelleugner behaupten, die Ursache für die Erderwärmung sei die Sonne. Jedoch hat die Energie der Sonne nach einem Hoch im Jahr 1960 wieder abgenommen, während die globale Durchschnittstemperatur weiter angestiegen ist."
Das Plausibilitätsargument setzt auf die Logik und Nachvollziehbarkeit. Du formulierst eine Aussage, die für die Leser oder Zuhörer einleuchtend klingt und auf logischen Schlussfolgerungen basiert. Zum Beispiel: "Selbst wenn Einzelne ihren CO2-Ausstoß reduzieren, hat dies keinen Einfluss auf das weltweite Klimageschehen." Die Stärke dieses Arguments liegt in seiner Verständlichkeit.
Diese verschiedenen Argumentationstypen kannst du je nach Kontext und Ziel deiner Argumentation gezielt einsetzen. Es ist hilfreich, sie zu kombinieren, um deine Argumente vielseitiger und überzeugender zu gestalten. Mit Übung wirst du immer besser darin, den passenden Argumentationstyp für deine jeweilige Situation auszuwählen.
Merke: Ein guter Redner oder Autor erkennt, welche Argumentationstypen in welcher Situation am wirkungsvollsten sind. In einer Debatte über ethische Fragen können normative Argumente stärker wirken, während in wissenschaftlichen Diskussionen Faktenargumente mehr Gewicht haben.