Aufklärung vs. Romantik - Die Gegensätze verstehen
Die Aufklärung folgte klaren, vernünftigen Regeln und hatte eine Erziehungsfunktion. Ihre Sprache war argumentativ und rational, ihre bevorzugten Gattungen waren Lehrgedichte, moralisierende Fabeln und Dramen. Das Ziel: Menschen aus ihrer Unmündigkeit befreien und zur wissenschaftlichen Wahrheit führen.
Die Romantik setzte dagegen auf Imagination und Fantastik. Sie romantisierte die Welt bewusst und verwendete eine gefühlsbezogene, einfache Sprache voller magischer Elemente. Lyrik, Märchen und Novellen waren die bevorzugten Formen, um die innere Welt zu erkunden.
Das Menschenbild unterschied sich fundamental: Aufklärer sahen den Menschen als vernunftbegabtes, sittliches Wesen. Romantiker erkannten ihn als zerrissenes Wesen zwischen Vernunft und Fantasie, das nach Veränderung und Selbstverwirklichung suchte.
Wichtige Vertreter: Kant, Gottsched und Lessing prägten die Aufklärung, während Novalis, E.T.A. Hoffmann und die Gebrüder Grimm die romantische Bewegung anführten. Die Romantik entstand als Gegenbewegung zur Aufklärung, weil die Menschen den Verlust der Ganzheit und Einheit mit der Natur spürten.
💡 Für die Klausur: Verstehe beide Epochen nicht als komplette Gegensätze, sondern als Ergänzung - die Romantik erweiterte das aufklärerische Menschenbild um emotionale und fantastische Aspekte!