Robert Billings - Der Außenseiter wird zum Mitläufer
Robert Billings ist das perfekte Beispiel dafür, warum Menschen anfällig für extremistische Bewegungen werden. Als Schüler der Gordon Highschool lebt er permanent im Schatten seines erfolgreichen Bruders, der beliebte gute Noten schreibt und von allen gemocht wird.
Äußerlich wirkt Robert völlig ungepflegt - ungekämmte Haare, das Hemd hängt aus der Hose. Noch schlimmer ist seine soziale Isolation: Er hat keine Freunde, wird als Versager bezeichnet und sitzt alleine in der Cafeteria. Seine Mitschüler verspotten ihn ständig, und er traut sich kaum, im Unterricht mitzumachen.
Wichtig zu verstehen: Robert zeigt typische Merkmale von Jugendlichen, die später in extremistische Gruppen geraten - Einsamkeit, mangelndes Selbstbewusstsein und der verzweifelte Wunsch nach Zugehörigkeit.
Als Ben Ross "Die Welle" startet, ändert sich Roberts Leben schlagartig. Plötzlich beteiligt er sich aktiv am Unterricht, kämmt seine Haare und wird von seinen Mitschülern akzeptiert. Zum ersten Mal darf er sogar mit anderen zusammen essen - obwohl er zunächst misstrauisch ist, ob sie es ernst meinen.
Robert wird zu einem der engagiertesten Wellen-Mitglieder und bietet sogar an, Ben Ross' Leibwächter zu werden. Dabei entwickelt er einen gefährlichen "Jagdinstinkt" und sieht kritische Schüler wie Laurie Sanders als Bedrohung, die gestoppt werden muss.
Als die Welle endet, bricht Roberts Welt zusammen. Er war zum ersten Mal in seinem Leben Teil von etwas Wichtigem gewesen und fürchtet nun, wieder zum einsamen Außenseiter zu werden. Robert ist der einzige echte Verlierer des Experiments - seine Geschichte zeigt die tragischen Folgen von sozialer Ausgrenzung und den Preis der Zugehörigkeit.