Die Verstörung einer Familie - Richards Kampf mit Schuld und Scham
Als Schulleiter in den 70ern steht Richard Zurek voll hinter seinem Staat. Er legt den Amtseid ab und will das Ansehen seines Gymnasiums stärken. Doch Olivers Tod verändert alles - plötzlich zweifelt er an allem, woran er geglaubt hat.
Die Bildungsdebatte der 60er/70er Jahre zeigt sich auch in Richards Schule. Zuerst experimentiert er mit antiautoritärer Erziehung (Duzen, lockere Regeln), kehrt aber nach drei Jahren zum klassischen System zurück. Er glaubt an Diskussionen und logisches Denken - aber hat das Oliver zum Terroristen gemacht?
Scham und Schuld zerstören die Familie. Richard glaubt fest an Olivers Unschuld und wirft dem Staat Lügen vor. Seine Tochter Christin sieht die Realität nüchterner: Oliver war ein Terrorist, Punkt. Diese unterschiedlichen Sichtweisen spalten die Familie noch mehr.
Merke dir: Der Roman zeigt, wie Terrorismus ganze Familien zerstört - nicht nur durch den Tod, sondern auch durch Schuld, Scham und die Unfähigkeit, die Wahrheit zu akzeptieren. Richards Staatsvertrauen bricht komplett zusammen.