Abschluss und Fazit
Der Abschluss von Friedrich Dürrenmatts "Der Besuch der alten Dame" bringt die tragische Handlung zu ihrem unausweichlichen Ende und verstärkt die zentralen Themen des Stücks. In den letzten Szenen wird die vollständige moralische Kapitulation der Güllener Gesellschaft offenbart, während Alfred Ill seinem Schicksal entgegengeht.
Die finale Versammlung der Bürger im Konzertsaal symbolisiert den Höhepunkt der kollektiven Heuchelei. Unter dem Deckmantel einer offiziellen Sitzung wird Ills Schicksal besiegelt. Die Der Besuch der alten Dame Zusammenfassung zeigt hier, wie die Güllener ihre Tat als Akt der Gerechtigkeit zu rechtfertigen versuchen.
Quote: "Nicht des Geldes, sondern der Gerechtigkeit wegen. Und weil wir gemeinsam diesen Schritt vollziehen, kann uns niemand etwas anhaben."
Diese Aussage verdeutlicht die pervertierte Logik, mit der die Bürger ihre Handlungen rechtfertigen und gleichzeitig ihre kollektive Schuld zu negieren versuchen.
Ill akzeptiert schließlich sein Schicksal und geht freiwillig mit den Bürgern mit. Seine letzten Worte unterstreichen seine Einsicht und Resignation:
Quote: "Ich weiß, was ihr vorhabt. Ich habe mich die ganze Zeit darauf vorbereitet, seit sie gekommen ist."
Die Szene endet mit dem symbolischen "Totschlag" Ills durch die Güllener, der als Herzschlag getarnt wird. Claire Zachanassian erhält die Todesnachricht und übergibt der Stadt den versprochenen Scheck.
Highlight: Die klinische und geschäftsmäßige Art, mit der Claire den Tod Ills und die Übergabe des Geldes behandelt, unterstreicht die Entmenschlichung, die durch extreme Gier und Rache entstehen kann.
In den Schlussszenen wird die Güllener Stadt und Goldener Apostel in Dürrenmatts Drama zu einem Sinnbild für eine Gesellschaft, die ihre Seele für materiellen Wohlstand verkauft hat. Die plötzliche Prosperität der Stadt steht in krassem Gegensatz zu der moralischen Verarmung ihrer Bewohner.
Dürrenmatts Werk endet mit einer bitteren Ironie: Die Güllener feiern ihren neuen Wohlstand, während sie die Erinnerung an Ill und ihre eigene Schuld zu verdrängen versuchen. Die Claire Zachanassians Bedingungen in Dürrenmatts Drama haben nicht nur Ill zerstört, sondern auch die moralische Integrität einer ganzen Gemeinschaft.
Das Stück hinterlässt den Leser mit unbequemen Fragen über die menschliche Natur, die Macht des Geldes und die Fragilität moralischer Prinzipien. Es ist eine zeitlose Warnung vor den Gefahren der Gier und der kollektiven Verantwortungslosigkeit, die auch in der heutigen Gesellschaft nichts von ihrer Relevanz verloren hat.