Hilflose Versuche und falsche Hoffnungen
K.s Situation wird immer verzweifelter. Seine Onkel Albert bringt ihn zum kranken Anwalt Huld, doch während die Männer über den Fall sprechen, verführt ihn Hulds Pflegerin Leni. Sie rät ihm zu einem Geständnis - aber wofür eigentlich?
K. beschließt, aktiver zu werden und vernachlässigt dafür sogar seine Arbeit bei der Bank. Ein Kunde empfiehlt ihm den Maler Titorelli, der Kontakte zum Gericht hat. Doch Titorelli eröffnet ihm die brutale Wahrheit: Einen echten Freispruch gibt es praktisch nie, egal wie unschuldig man ist.
Bei einem späteren Besuch bei Anwalt Huld trifft K. den Kaufmann Block, dessen Prozess bereits im sechsten Jahr läuft. Diese Begegnung zeigt K., wie hoffnungslos seine Lage ist.
Wichtig: Alle Hilfspersonen (Leni, Titorelli, Huld) nutzen K.s Verzweiflung aus - niemand hilft ihm wirklich.
Im Dom begegnet K. schließlich dem Gefängniskaplan, der ihm die berühmte Türhüterlegende erzählt. Diese Geschichte spiegelt K.s eigene Situation wider: Ein Mann wartet sein ganzes Leben vor einem Tor, das angeblich nur für ihn bestimmt ist, aber nie geöffnet wird.