Der Rotarmist - Charakteranalyse
Der Rotarmist ist ein junger Angehöriger der Roten Armee, der trotz seines jugendlichen Alters bereits den Rang eines Majors erreicht hat. Seine Geschichte beginnt tragisch: Mit nur 15 Jahren meldete er sich freiwillig zum Militärdienst, nachdem seine Eltern und Schwestern umgebracht wurden.
Diese traumatischen Erlebnisse prägten seinen Charakter fundamental. Er zeigt völlige Unerschrockenheit und kämpft ohne jede Angst an der vordersten Front - schließlich hat er nichts mehr zu verlieren. Sein Todesmut resultiert direkt aus seinem persönlichen Verlust.
Als Anführer einer großen Soldatengruppe zeigt er jedoch primitive und respektlose Verhaltensweisen. Die Soldaten benehmen sich wie Tiere, was die Entwertung menschlicher Würde durch den Krieg symbolisiert. Besonders erschreckend ist der Kontrast zwischen seinen militärischen Erfahrungen und seinem noch kindlichen Körper.
Wichtig für die Klausur: Der Rotarmist verkörpert das literarische Motif des durch Krieg traumatisierten Kindsoldaten - achte auf die Gegensätze in seiner Charakterisierung!
Die Vergewaltigung der sich versteckenden Frau, bei der er sie "Mama" nennt, zeigt seine psychische Zerrüttung und den Verlust seiner eigenen Kindheit auf.