"Woyzeck" - Sozialkritik im Drama
Georg Büchners "Woyzeck" (1836) ist pure Sozialkritik der Vormärz-Zeit. Woyzeck, ein armer Soldat, arbeitet in drei Jobs: Soldat, Rasierer des Hauptmanns und Versuchsobjekt des Doktors. Trotzdem reicht das Geld nicht für seine Geliebte Marie und den unehelichen Sohn.
Der Pauperismus (Massenverarmung durch Industrialisierung) prägt Woyzecks Leben. Die Erbsendiät des Doktor-Experiments sorgt für Wahnvorstellungen. Marie träumt vom sozialen Aufstieg und beginnt eine Affäre mit dem Tambourmajor.
Macht-Hierarchien bestimmen alles: Der Hauptmann demütigt Woyzeck beim Rasieren, der Doktor behandelt ihn wie ein Versuchstier. Als Woyzeck von Maries Untreue erfährt, hört er Stimmen, die ihm befehlen, sie zu töten. Er kauft ein Messer und ermordet Marie.
Gesellschaftskritik: "Arme Leut können es sich nicht leisten tugendhaft zu sein" - Woyzecks zentrale Kritik an der Moral der Oberschicht.