Gedichtanalyse - Systematisches Vorgehen
Gedichtarten erkennst du an ihrer Form: Sonette haben 2 Quartette und 2 Terzette mit inhaltlicher Zäsur, Balladen sind Erzählgedichte, Hymnen sind Preis- und Lobgesänge.
Die Einleitung nennt Titel, Autor, Jahr, Gedichtart, Thema und historischen Kontext. Deine Deutungshypothese gibt die Richtung der Analyse vor.
Sprachliche Mittel sind dein Werkzeug: Wiederholungen betonen, Alliterationen (gleiche Anfangskonsonanten) wirken melodisch, Anaphern (Wortwiederholung am Satzanfang) verstärken Aussagen.
Metaphern schaffen bildhafte Ausdrücke ("Baumkrone"), Personifikationen vermenschlichen Gegenstände ("Der Wind heulte"), Hyperbeln übertreiben stark ("Meer von Tränen").
Metrum-Tipp: Jambus unbetont−betont wirkt fließend, Trochäus betont−unbetont erzeugt Aufbruchstimmung!
Reimordnungen beeinflussen die Wirkung: Paarreim (aabb) wirkt geschlossen, Kreuzreim (abab) dynamisch, umarmender Reim (abba) harmonisch.
Farbsymbolik transportiert Bedeutungen: Rot = Liebe/Leidenschaft, Grün = Natur/Hoffnung, Blau = Sehnsucht/Harmonie, Schwarz = Trauer/Tod.