Unter der Drachenwand
Arno Geigers Roman "Unter der Drachenwand" (2018) spielt von Dezember 1943 bis 1944. Vier Ich-Erzähler schildern das Leben während des Zweiten Weltkriegs aus verschiedenen Perspektiven - das macht den Roman so vielschichtig.
Veit Kolbe, der Protagonist, ist 24 und wurde als Soldat verwundet. Er leidet unter Panikattacken und posttraumatischer Belastungsstörung. Sein Vater ist Nationalsozialist, seine Mutter verständnisvoller - typische Familienkonflikte der Zeit.
Die Erzähltechnik nutzt Schrägstriche, kurze Sätze und Ellipsen. Briefe thematisieren Einzelprobleme, Chronologie-Brüche zeigen die Verwirrung der Zeit. Veit geht eine Beziehung mit Margot ein, ermordet aber seinen Onkel zum Schutz des Brasilianers.
💡 Moderne Kriegsliteratur: Der Roman zeigt, wie Krieg Menschen psychisch zerstört - sehr aktuelles Thema!