Aufbau und Erzähltechnik
Die Geschichte folgt dem klassischen Kurzgeschichten-Aufbau: direkter Einstieg, kurzer Lebensausschnitt und plötzliches Ende. Du kannst sie in drei Teile gliedern, die zwischen verschiedenen Zeiten wechseln.
Zuerst die Nachkriegszeit (Szene auf der Bank), dann ein Rückblick in die friedliche Vorkriegszeit mit der Mutter, und schließlich wieder zurück zur traurigen Gegenwart. Diese Zeitsprünge zeigen den krassen Gegensatz zwischen "damals" und "heute".
Borchert nutzt einen auktorialen Erzähler, der aber hauptsächlich die Sicht des jungen Mannes zeigt. Das meiste läuft als Monolog ab - der Mann redet quasi mit sich selbst über seine Erinnerungen. Typisch für Borchert: Er verzichtet auf Anführungszeichen, damit du dich besser auf den Inhalt konzentrieren kannst.
Die Sprache ist bewusst einfach gehalten, mit vielen Wiederholungen ("Er sah", "Er war"), die die Verwirrung des traumatisierten Mannes verdeutlichen. Die Personifikation der Uhr (sie hat ein "Gesicht") macht sie zu einem echten Gesprächspartner.
Prüfungstipp: Achte auf die Symbolik - das "Paradies" steht für die verlorene, friedliche Vorkriegszeit, die nie wiederkommen wird.