Sprachvarietäten und ihre gesellschaftliche Bedeutung
Stellt euch vor, ihr sprecht mit euren Freunden ganz anders als mit eurer Oma oder im Vorstellungsgespräch - das sind Sprachvarietäten in Aktion! Diese verschiedenen Sprachformen sind nicht falsch, sondern einfach anders organisiert und zeigen, wer wir sind und wo wir hingehören.
Die wichtigsten Arten sind Soziolekte (an soziale Gruppen gebunden), Ethnolekte (wie Kiezdeutsch), Fachsprachen, Dialekte und die Bildungssprache. Jede hat ihre Berechtigung: Jugendsprache schweißt zusammen, Dialekte bewahren kulturelle Identität, und Fachsprachen ermöglichen präzise Kommunikation.
Sprache bedeutet Macht - wer Standard- und Bildungssprache beherrscht, hat bessere Chancen im Leben. Das zeigt sich auch in Bernsteins Codes: Der restringierte Code (einfache Struktur, begrenzter Wortschatz) steht dem elaborierten Code (komplexe Struktur, abstraktes Denken) gegenüber.
Merkt euch: Sprachvarietäten spiegeln die Vielfalt unserer Gesellschaft wider - sie können sowohl ausgrenzen als auch integrieren.