Romantik: Gefühl schlägt Vernunft
Die Romantik rebelliert gegen die kühle Vernunft der Aufklärung und entdeckt das Gefühl, die Fantasie und das Irrationale. Nach den Enttäuschungen der Französischen Revolution und der napoleonischen Kriege flüchten sich die Romantiker in eine idealisierte Vergangenheit und mystische Naturerfahrungen.
Universalpoesie ist das Zauberwort: Alle Grenzen sollen verschwinden - zwischen Lyrik, Drama und Epik, zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Kunst und Leben. Das Fragment wird zur bewussten Kunstform, weil die Welt sowieso unvollkommen ist.
Die blaue Blume bei Novalis, Eichendorffs "Mondnacht" und Hoffmanns unheimliche Gestalten zeigen die Bandbreite romantischer Motive. Wandern, Nacht, Sehnsucht und das Übernatürliche prägen die Literatur dieser Zeit.
Die romantische Ironie erlaubt den Autoren, spielerisch mit ihren eigenen Werken umzugehen. Sie durchbrechen die Illusion, kommentieren ihr eigenes Schaffen und machen damit deutlich, dass Kunst immer Konstruktion ist.
Epochen-Vergleich: Die Romantik reagiert auf die Aufklärung - verstehe diese Gegenbewegung, dann verstehst du beide Epochen besser.