Parabelanalyse: Der komplette Aufbau
Eine Parabelanalyse startest du immer mit den Basics: Textsorte, Titel, Autor, Erscheinungsjahr und das Hauptthema. Danach formulierst du in 1-2 Sätzen deine Deutungshypothese - also was du denkst, was der Text eigentlich aussagen will.
Im Hauptteil beschreibst du erst mal den Aufbau mit Zeilenangaben und gibst eine kurze Inhaltsangabe. Teile den Text in Sinnabschnitte auf und charakterisiere die wichtigsten Figuren samt ihrer Beziehungen zueinander.
Dann wird's analytisch: Welche Erzählperspektive liegt vor Ich−Erza¨hleroderEr/Sie−Erza¨hler? Ist der Erzähler allwissend oder beschränkt? Schau dir auch den Satzbau an - sind die Sätze einfach (parataktisch) oder verschachtelt (hypotaktisch)?
Tipp: Nutze immer konkrete Zitate mit Zeilenangaben als Belege für deine Aussagen!
Bei den sprachlichen Mitteln suchst du nach Metaphern, Personifikationen, Anaphern, Vergleichen oder Wortneuschöpfungen. Diese verraten dir oft schon viel über die eigentliche Bedeutung der Parabel.
Der wichtigste Part ist die Übertragung: Was bedeutet das Gesagte wirklich? Hier deutest du die Bilderebene und überträgst sie auf die gemeinte Sachebene.
Zum Schluss beziehst du dich nochmal auf deine Deutungshypothese zurück und erklärst, ob sie bestätigt wurde. Außerdem stellst du den Bezug zur Realität her - ruft die Parabel vielleicht indirekt zu bestimmtem Handeln auf?