Das Haus als Symbol
"Heimat ist etwas, das man wahrscheinlich erst bemerkt, wenn man es verloren hat" - so definiert Erpenbeck selbst den zentralen Begriff. Das Haus wird zum stummen Zeuge der deutschen Geschichte durch vier Epochen: Weimarer Republik, Nationalsozialismus, DDR-Zeit und Wiedervereinigung.
Das Haus symbolisiert sowohl Vergänglichkeit als auch Beständigkeit. Während Menschen kommen und gehen, bleibt es bestehen - bis es am Ende doch verfällt. Es zeigt: Auch scheinbar dauerhafte Strukturen sind der Zeit unterworfen.
Für jeden Bewohner bedeutet das Haus etwas anderes: Heimat, Sicherheit, Erinnerungen oder Verlust. Eigentum wird politisch aufgeladen - wer darf bleiben, wer muss gehen?
Das Haus wird zum literarischen Knotenpunkt, wo private und kollektive Geschichte aufeinandertreffen. Es ist Symbol für Entwurzelung (für die Vertriebenen) und Verwurzelung (für den Gärtner).
Klausur-Tipp: Das Haus ist nicht nur Schauplatz, sondern die wichtigste "Figur" des Romans - es verbindet alle Geschichten miteinander.