Konflikt und Versöhnung zwischen Vater und Tochter
Peter gerät in massive Schwierigkeiten, als er am Strand nach seiner Tochter Annika sucht und von Jugendlichen zusammengeschlagen wird. Seine Situation verschlechtert sich weiter, als er erfährt, dass Annika bei Julian und dessen Mutter Helen Salentin Zuflucht gesucht hat.
Obwohl Peter verzweifelt versucht, seine Tochter zu erreichen, wird ihm klar gemacht, dass Annika ihn momentan nicht sehen will. Helen Salentin weigert sich, ihm zu helfen, und auch seine Bekannten wenden sich gegen ihn - sie kritisieren sein gewalttätiges Verhalten gegenüber seinem Kind scharf.
Nach mehreren erfolglosen Versuchen und nachdem seine Freunde ihn zum Abreisen auffordern, gelingt Peter schließlich doch noch eine emotionale Aussprache mit Annika. Am Ende reisen Vater und Tochter sogar gemeinsam von Sylt ab, was einen Neuanfang ihrer schwierigen Beziehung symbolisiert.
Wichtig für die Analyse: Diese Versöhnung zeigt, dass trotz schwerer Konflikte in Familien noch Hoffnung auf eine bessere Vater-Tochter-Beziehung besteht.
Peters Persönlichkeit bleibt jedoch weitgehend unverändert. Obwohl er sich vornimmt, ehrlicher zu sein und nicht mehr zu lügen, zweifelt der Erzähler daran, ob er diese Vorsätze wirklich umsetzen kann. Seine zwanghaften Verhaltensweisen wie unkontrolliertes Kopfschütteln und impulsives Grinsen bleiben bestehen.
Ein besonders auffälliges Merkmal ist Peters gedankliche Abwesenheit während Gesprächen. Er verliert sich oft in Gedanken über die Vergangenheit, Existenzkrisen oder die Natur, was die Kommunikation mit Annika erheblich erschwert.
Der Autor verstärkt diesen Effekt durch eine besondere Erzähltechnik: Wörtliche Rede wird ohne Anführungszeichen dargestellt. Dadurch verschwimmen die Grenzen zwischen dem, was gesprochen wird, und Peters Gedankenwelt - sowohl für den Leser als auch für Annika wird es schwer, echten Kontakt zu ihm zu finden.
Trotz Peters schwieriger Persönlichkeit repräsentiert er symbolisch alle Väter, die unter der damaligen Gesetzeslage litten. Er selbst erwähnt mehrfach, wie erniedrigt und eingeschränkt er sich durch die rechtlichen Bestimmungen fühlt, die Vätern weniger Rechte einräumten als heute.