Die Rückkehr einer Exilantin
Stell dir vor, du kehrst nach Jahren des Exils an deinen Kindheitsort zurück - aber nichts fühlt sich mehr wie Zuhause an. Genau das erlebt die Schriftstellerin in Erpenbecks Roman.
Sie sitzt an ihrer Schreibmaschine und tippt langsam "I-c-h k-e-h-r-e h-e-i-m". Dieser Satz wird zum zentralen Motiv des Kapitels. Gleichzeitig schreibt sie einen Brief an den "General", der ihr das Badehaus streitig macht.
Während um sie herum das Familienleben friedlich abläuft - der Sohn mäht Rasen, die Enkelin spielt -, kreisen ihre Gedanken um die Vergangenheit. Sie erinnert sich an ihre Flucht während der NS-Zeit: erst nach Prag, dann nach Moskau und Ufa.
💡 Wichtig: Die Schreibmaschine begleitete sie überall hin - sie wurde zu ihrem wichtigsten Werkzeug im Kampf gegen den Faschismus. Mit ihr schrieb sie Texte, "um die deutschen Barbaren zurückzuverwandeln in Menschen".
Ein besonders einprägsamer Moment: Sie las in der Sowjetunion das Tagebuch eines deutschen Bürgermeisters über den Holocaust. Diese Erfahrung prägte ihre Sicht auf Deutschland für immer.