Grundlagen des Expressionismus
Stell dir vor, du lebst in einer Zeit, wo sich alles rasend schnell verändert, aber die Erwachsenen immer noch dieselben alten Regeln predigen – genau das erlebten die Expressionisten zwischen 1910 und 1925. Bekannte Autoren wie George Trakl, Gottfried Benn und Else Lasker-Schüler drückten in ihren Werken Gefühle wie Isolation, Tod und Zerrissenheit aus.
Die Gesellschaft war gespalten: Während Urbanisierung und Technologisierung voranschritten, hielt das Bürgertum an veralteten Wertvorstellungen fest. Diese Diskrepanz führte zu einem heftigen Generationenkonflikt, der sich auch politisch auswirkte.
Das Wort "Expressionismus" kommt vom lateinischen "ex premere" – ausdrücken. Die Künstler kehrten ihre innere Wirklichkeit nach aussen und zeigten der Aussenwelt, was in ihnen vorging. Paradoxerweise wünschten sich viele sogar den Krieg herbei, hoffend, dass ein grosser Knall die erstarrte Gesellschaft endlich aufwecken würde.
Merke dir: Der Expressionismus war eine Ausdruckskunst, bei der Gefühle und innere Erlebnisse wichtiger waren als schöne Formen.