Die Erzählsituation von Susanne Moder in "Nach Mitternacht"
Susanne "Sanna" Moder ist eine 19-jährige Frau, die als Ich-Erzählerin ihre Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus erzählt. Ihre Erzählweise ist wie ein bunter Regenbogen - geprägt von verschiedensten Erfahrungen und Ereignissen, die ihre einzigartige Perspektive formen.
Sannas Hintergrund und Prägung Als kleines, blasses Mädchen mit großen grauen Augen hat sie bereits viele Verluste erlebt. Ihre Mutter starb früh, sie fühlte sich bei ihrem Vater nicht mehr wohl und lebte zwei Jahre bei ihrer brutalen Tante Adelheid in Köln. Schließlich flüchtete sie zu ihrem Stiefbruder Algin nach Frankfurt, dessen regimekritische Bücher auf der schwarzen Liste stehen.
Ihre Erzählweise ähnelt einem Tagebucheintrag mit sprunghaften Gedanken und kreativen Beschreibungen. Sie nutzt bildhafte Sprache und schweift oft von ihren Hauptgedanken ab - besonders wenn sie an ihren Freund Franz denkt. Das verleiht ihrer Geschichte eine lebendige, authentische Note.
Wichtig für die Klausur Die politische Atmosphäre des Dritten Reichs zeigt sich in Sannas Selbstzensur und Vorsicht gegenüber SS- und SA-Leuten. Gleichzeitig spiegelt ihre kindliche Art zu beschreiben wiesieHitlerals"Karnevals−Prinz"bezeichnet ihre traumatische Kindheit wider.