Fausts Dilemma zwischen Wissen und Gewissen
Fausts Problem ist eigentlich ziemlich nachvollziehbar: Er will unbedingt Erkenntnisse gewinnen und die Welt verstehen, aber jeder Versuch endet im Disaster. Die Aufzählung "Tränen, Seufzen, Händeringen" zeigt, wie frustriert ihn sein ständiges Scheitern macht.
Besonders krass ist seine Selbstwahrnehmung: Er vergleicht sein ärztliches Wirken mit der Pest - also einer Krankheit, die Millionen getötet hat. Diese Hyperbel macht deutlich, wie sehr ihn seine Vergangenheit belastet.
Das Gemeine an Fausts Situation ist, dass er für das gelobt wird, was ihn eigentlich quält. Er fühlt sich wie ein Betrüger, der Anerkennung für etwas bekommt, wofür er sich schämt. Diese existentielle Krise zieht sich durch das ganze Drama.
Merke dir: Fausts Konflikt ist der Kern des ganzen Stücks - Wissensdrang vs. Gewissen, Streben vs. Scheitern.