Figurenkonstellation in "Der Runenberg"
Christians Geschichte beginnt mit dem Konflikt zwischen Vater und Sohn. Sein Vater will, dass er ein ordentliches Leben führt - am besten als Gärtner oder durch Bücher lesen. Christian aber sehnt sich nach Freiheit und dem Gebirge, besonders nachdem seine Mutter ihm durch Erzählungen diese Sehnsucht geweckt hat.
Im Tal findet Christian zunächst sein Glück bei Elisabeth und ihrem Vater. Elisabeth ist jung, schön, blond und fromm - eine typische Dorfbewohnerin und Kirchgängerin. Ihr Vater, einer der reichsten Pächter im Dorf, stellt Christian als Gärtner ein. Nach der Geburt ihrer Tochter Leonora scheint das Familienglück perfekt.
Doch die mystischen Figuren des Gebirges üben eine zerstörerische Macht aus. Der alte Förster warnt Christian vor den Gefahren, aber es ist zu spät. Das geheimnisvolle Waldweib erscheint ihm abwechselnd als wunderschöne Frau und als hässliche, alte Gestalt - sie verkörpert die verführerische und gefährliche Natur.
Wichtig: Die Tafel mit Edelsteinen wird zum Symbol für Christians Verhängnis - sie verbindet ihn unwiderruflich mit der mystischen Welt des Runenbergs.
Die fremden Männer verstärken Christians Verwirrung zusätzlich. Einer bringt Reichtum und Versuchung ins Dorf, der andere lebt unterirdisch und repräsentiert die dunkle, geheimnisvolle Seite der Bergwelt. Am Ende verlässt Christian alles und folgt dem Waldweib - für ihn ist sie die schöne Frau, in Wahrheit aber seine Zerstörerin.