Strophe 5: Rückkehr und Todessehnsucht
In der letzten Strophe kehrt das lyrische Ich gedanklich in die Realität zurück: "Hör ich das Mühlrad gehen: / Ich weiß nicht, was ich will / Ich möcht am liebsten sterben, / Da wär's auf einmal still!" Die Konfrontation mit dem realen Leben führt zu tiefer Verzweiflung.
Die Ratlosigkeit ("Ich weiß nicht, was ich will") zeigt, dass weder Kunst noch Abenteuer den Schmerz lindern können. Als letzter Ausweg erscheint der Tod – nur er könnte das ständige Drehen des Mühlrads, das an die verlorene Liebe erinnert, zum Stillstand bringen.
Die Ringkomposition wird durch die Wiederaufnahme des Mühlrad-Motivs deutlich. Das Rad, das am Anfang und Ende erwähnt wird, symbolisiert den unaufhaltsamen Kreislauf des Lebens, den das lyrische Ich unterbrechen möchte. Der Konjunktiv im letzten Vers ("Da wär's") zeigt jedoch, dass selbst der Tod nur Wunschdenken bleibt.
💡 Der Wunsch nach Stille am Ende des Gedichts steht im direkten Gegensatz zum sich drehenden Mühlrad – die Sehnsucht nach Erlösung vom ständigen Weitergehen des Lebens wird damit besonders deutlich.