Gedichtanalyse - Der strukturierte Weg zum Erfolg
Eine Gedichtanalyse folgt immer dem gleichen Schema, das dir Sicherheit gibt. In der Einleitung nennst du Titel, Autor, Textsorte, Thema und Kernaussage - das schaffst du in wenigen Sätzen.
Die Inhaltsangabe fasst das Gedicht strophenweise zusammen. Hier geht es noch nicht um Interpretation, sondern nur darum, was passiert.
Bei der Analyse wird's spannender: Du untersuchst den formalen Aufbau (Metrum, Reime, Kadenzen) und sprachliche Besonderheiten. Jambus unbetont−betont und Trochäus betont−unbetont sind die häufigsten Metren. Paarreime (aabb) oder Kreuzreime (abab) schaffen unterschiedliche Wirkungen.
Tipp: Zitiere immer mit Versangaben - das zeigt, dass du genau gearbeitet hast!
Expressionismus verstehen - Chaos und Angst in der Moderne
Der Expressionismus (1905-1925) spiegelt eine Zeit voller Umbrüche wider. Die Dichter verarbeiteten Krieg, Verfall und Weltuntergang - Themen, die ihre Ängste vor der Moderne ausdrückten.
Ich-Verlust und Orientierungslosigkeit prägen diese Epoche. Die Menschen fühlten sich in der Großstadt anonym und isoliert. Diese Ästhetik des Hässlichen macht Gefühle wie Angst und Verlust zum Kunstgegenstand.
Typische Stilmittel sind Metaphern, Personifikationen und Enjambements (Verssprünge). Neologismen (Wortneuschöpfungen) und Synästhesien (Vermischung der Sinne) verstärken das Gefühl der Verwirrung und des Aufbruchs.
Merke: Die fehlende Ordnung in expressionistischen Gedichten ist Programm - sie repräsentiert das Chaos der Zeit!