Grundlagen der Gedichtinterpretation "Weltende"
Das Gedicht "Weltende" von Else Lasker-Schüler zeigt dir, wie sich Menschen fühlen, wenn ihre Welt zusammenbricht. Die Autorin beschreibt eine Gesellschaft, die alle Hoffnung verloren hat - sogar der Glaube an Gott kann nicht mehr helfen.
Die drei Strophen folgen einem klaren Aufbau: Zuerst die allgemeine Weltlage, dann die persönlichen Auswirkungen auf das lyrische Ich, und schließlich die verzweifelte Sehnsucht nach Nähe. Diese Struktur hilft dir dabei, den emotionalen Verlauf des Gedichts nachzuvollziehen.
Der historische Kontext ist entscheidend: Industrialisierung und politische Spannungen im Kaiserreich haben bei vielen Menschen Ängste ausgelöst. Das Gedicht spiegelt diese Entfremdung des Individuums in einer sich schnell verändernden Welt wider.
Merktipp: Achte darauf, wie sich die Stimmung von Strophe zu Strophe steigert - von Trauer über Verzweiflung bis hin zur Todessehnsucht.