Haus und See als literarische Symbole
Das Haus ist der einzige konstante Ort während aller Handlungen, doch paradoxerweise zeigt es gerade die Fragilität von Heimat. Jeder Bewohner bringt seine eigene Vorstellung von Zuhause mit und prägt das Haus durch Renovierungen oder Abnutzung.
Als multifunktionaler Träger verschiedener Schicksale wird das Haus zum Schutzraum gegen die kalte politische Außenwelt. Trotzdem bleibt die Idee einer dauerhaften Heimat eine Illusion - sie scheitert an der Vergänglichkeit des Lebens und wechselnden Umständen.
Der See steht im krassen Gegensatz zum Haus als menschlichem Bauwerk. Er repräsentiert die wilde, unkontrollierbare Natur und verkörpert gleichzeitig Vertrautheit und Beständigkeit. Diese Ambivalenz zeigt sich besonders deutlich in den Jahreszeiten.
Merke dir: Während das Haus die menschliche Sehnsucht nach Stabilität zeigt, offenbart der See die Dualität zwischen romantischer Harmonie (Sommer) und lebensbedrohlicher Gefahr (Winter).
Wichtige Leitmotive verstärken diese Symbolik: Der Gärtner steht für die Interaktion mit der Natur, während Dingsymbole wie Schlüssel und Porzellan ausgegrabene Erinnerungen repräsentieren. Der Schrank wird zum Symbol für Schutz und Versteck - ein Rückzugsort für Figuren wie Doris und die Frau des Architekten.