Die Geschichte des Architekten (1920-1951)
Stell dir vor, du bist erfolgreich und plötzlich bricht deine ganze Welt zusammen – genau das passierte diesem Architekten über drei Jahrzehnte hinweg. Seine Geschichte beginnt in den goldenen 1920er Jahren, als er noch luxuriöse Häuser für wohlhabende Textilfabrikanten entwirft und baut.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 ändert sich alles dramatisch. Der Architekt und seine Frau spüren die bedrohliche Atmosphäre und machen sich erste Gedanken über ihre Zukunft. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin bewundert er zwar die modernen Bauten, verspürt aber gleichzeitig ein beklemmendes Gefühl angesichts der politischen Veränderungen.
Als 1939 der Zweite Weltkrieg ausbricht, wird die Situation noch düsterer. Die zunehmenden Bombenangriffe ab 1943 setzen das Ehepaar enormer Unsicherheit und Gefahr aus. Das Kriegsende 1945 bringt zwar eine neue Ära, aber auch den Verlust ihres Hauses – und 1951 greifen die Kommunisten nach seinem Unternehmen.
Merke dir: Diese Geschichte zeigt, wie politische Umbrüche das Leben normaler Menschen völlig auf den Kopf stellen können.
Seine Charaktereigenschaften machen ihn zu einer komplexen Figur: Er ist zielstrebig und gewissenhaft, aber auch anpassungsfähig – manchmal zu sehr. Um seine Karriere zu retten, wird er sogar Mitglied der Reichskulturkammer und verhandelt mit den Russen. Seine jüdischen Großeltern machen seine Lage besonders prekär, und die historischen Umbrüche hinterlassen tiefe Traumata. Trotz allem bleibt seine große Leidenschaft das Planen und Bauen – für ihn bedeutet das Heimat schaffen.