Die Eigenbesitzerin und der Gärtner
Die unberechtigte Eigenbesitzerin (Enkelin der Schriftstellerin) verbrachte ihre Sommer bei der Großmutter im Haus des Architekten. Nach dem Gerichtsurteil besucht sie das Haus ein letztes Mal und reinigt es gründlich.
"Das Haus ist jetzt so leer, dass es nicht viel Gewicht haben würde" - sie erkennt, dass ihre Kinderheimat bald aufhört zu existieren. Jenny Erpenbeck sagte dazu: "Heimat, das ist etwas, das man wahrscheinlich erst bemerkt, wenn man es verloren hat."
Der Gärtner steht außerhalb aller anderen Schicksale. Er verkörpert das Ewigkeitsmotiv und folgt dem Zyklus der Jahreszeiten. Er ist keine realistische Person, sondern eine zeitlose Größe in Einheit mit der Natur.
Besonderheit: Dem Gärtner gehört kein Grundstück, er hat kein Privatleben und ist fast sprachlos - seine Heimat ist die Natur selbst.
Den Heimsuchenden und Heimgesuchten steht er gegenüber als jemand, der kein Heim sucht und nicht heimgesucht wird, weil er schon immer angekommen ist. Seine Sprachlosigkeit symbolisiert die Heimatlosigkeit, die er unter den Menschen empfindet.