Zwei Männer auf der Suche nach Heimat
Stell dir vor, du müsstest mehrmals in deinem Leben komplett neu anfangen - genau das passiert dem Architekten in dieser Geschichte. Für ihn wird Heimat zu etwas, das er selbst erschaffen kann: das Haus, das er baut, wird zu seinem Zuhause.
Seine Entscheidung, ein Grundstück am See zu kaufen, zeigt seinen Wunsch nach Kontrolle über sein Leben. Er will aktiv gestalten können, anstatt nur passive Opfer der Umstände zu sein. Doch dieser Prozess der "Sesshaftwerdung" wird immer wieder von der Geschichte unterbrochen.
Das Leben "sucht ihn heim" - ein Wortspiel, das zeigt, wie historische Ereignisse sein Leben bestimmen. Er profitiert zunächst von der Judenvertreibung im Nationalsozialismus, überlebt dann den Zweiten Weltkrieg und flieht schließlich aus der DDR, weil er sich nicht mit der russischen Besatzung arrangieren kann.
Wichtig zu verstehen: Heimat ist hier nicht nur ein Ort, sondern etwas, das man aktiv erschaffen muss - besonders wenn man mehrmals alles verliert.