Gemeinsame Themen: Einsamkeit und Verlust
Alle drei Charaktere verbindet ihre Einsamkeit: Die Besucherin fühlt sich fremd, der Kinderfreund vermisst seine Nachbarin aus der Kindheit, Richard trauert um seine verstorbene Frau. Diese Isolation prägt ihr jeweiliges Verhältnis zu Orten und Besitztümern.
Ein weiteres verbindendes Element ist der Verlust: Richard hat Arbeitsstelle und Frau verloren, die Besucherin alle Besitztümer, der Kinderfreund seine Kindheitsfreundin. Jeder geht unterschiedlich mit diesem Verlust um - durch Reflexion, innere Stärke oder nostalgische Erinnerung.
Fazit: Erpenbeck zeigt drei verschiedene Bewältigungsstrategien für existenzielle Verluste und Übergänge.
Die Analyse verdeutlicht, wie materielle und immaterielle Heimatkonzepte nebeneinander existieren. Während Richard an Gegenständen hängt, finden die anderen ihre Identität in Erinnerungen oder inneren Werten. Das macht Erpenbecks psychologische Charakterzeichnung so vielschichtig.