Die Schriftstellerin
Die Schriftstellerin ist eine überzeugte Kommunistin, die während der Nazi-Zeit ins Exil ging - erst nach Prag, dann nach Moskau und in die USA. Nach dem Krieg kehrt sie in die DDR zurück und versucht, über ihre Kriegserfahrungen zu schreiben.
Sie lebt auf dem Grundstück, besitzt es aber nicht - ein wichtiger Unterschied zu den früheren Bewohnern. Ihr Heimatbegriff ist politisch geprägt: Deutschland bedeutet für sie den sozialistischen Staat DDR, nicht das Land ihrer Kindheit.
Ihre Schreibmaschine wird zum Symbol ihrer Heimat. Mit ihr hat sie im Exil ihre Gedichte und Texte verfasst, oft unter Zensur. Sie ist ihr wichtigstes Werkzeug des Widerstands und der Verarbeitung.
Das musst du wissen: Viele kommunistische Schriftsteller kehrten nach 1945 aus dem Exil in die DDR zurück, weil sie hofften, dort ihre politischen Ideale verwirklichen zu können.
Doch auch in der DDR erlebt sie politische Zweifel, als sie merkt, dass der Staat nicht immer hält, was er verspricht. Das Haus gibt ihr zwar Geborgenheit, aber sie fühlt sich dort auch fremd - typisch für Menschen, die lange im Exil gelebt haben.