Innerer Monolog von Emilia Galotti
Emilias innere Zerrissenheit wird in ihrem Monolog deutlich sichtbar. Sie hadert mit ihrer Entscheidung, sich auf den Prinzen einzulassen und dabei gegen ihre religiösen und moralischen Überzeugungen verstoßen zu haben. "Warum, warum habe ich nur gegen meine eigenen Regeln, gegen die meiner Familie verstoßen" offenbart ihre Selbstvorwürfe.
Sie sieht sich nun als "Mätresse" des Prinzen, gefangen in einem goldenen Käfig. Ihre Gedanken kreisen um den Verlust ihrer Reinheit und Freiheit: "Abgesehen meine Reinheit zu rauben, ließ ich ihm noch meine Freiheit nehmen." Dieser innere Konflikt illustriert perfekt die Stilmittel in Emilia Galotti, insbesondere die Verwendung rhetorischer Fragen zur Darstellung ihrer Verzweiflung.
Die Angst, sich in den Prinzen zu verlieben und die Scham über ihre Entscheidung quälen sie. Sie vergleicht sich selbst mit einer Puppe, "mit der der Prinz spielen kann, zur jeder Zeit, wann immer er will" – ein starkes Bild für ihre Objektifizierung.
💡 Was ist ein innerer Monolog? Er zeigt die unausgesprochenen Gedanken und Gefühle einer Figur, oft in der ersten Person und assoziativ-sprunghaft, wie hier bei Emilia zu sehen.