E.T.A. Hoffmanns "Der Sandmann": Romantische Schauergeschichte
Hoffmanns "Der Sandmann" (1816) ist ein Paradebeispiel der Schauerromantik – hier kämpfen Fantasie gegen Rationalität um die Oberhand. Die Erzählung zeigt perfekt die romantische Faszination für das Unbewusste und Dämonische.
Nathanael, ein Physikstudent, wird von seiner Kindheitserinnerung an den gruseligen Sandmann verfolgt. Als der Wetterglashändler Coppola auftaucht, kann er nicht mehr zwischen Realität und Fiktion unterscheiden. Sein Verfolgungswahn treibt ihn schließlich in den Selbstmord.
Die Erzählperspektive wechselt geschickt zwischen Ich-Erzähler (in den Briefen) und personalem Erzähler – dadurch bleibt unklar, was real ist. Typisch romantisch sind die Motive: Dunkelheit, Traum, das Dämonische und die Kritik an rein rationalem Denken.
Interpretationsschlüssel: Der Konflikt zwischen Nathanaels romantischer Weltanschauung und Claras aufklärerischer Rationalität steht im Zentrum